Von der Schule in den Beruf – die Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs haben sich zwei Wochen lang sozial engagiert. Dabei haben sie eine ganze Menge über sich selbst, andere und die Schule schätzen gelernt.
Zu Beginn des neuen Halbjahres stand für die Schülerinnen und Schüler der beiden achten Klassen eine aufregende Zeit an: das Sozialpraktikum. Bereits im Vorfeld haben sie lange überlegt, welche sozialen Berufe es gibt und in welchem Beruf sie sich ein Praktikum vorstellen könnten. Sie haben Lebensläufe ausgearbeitet, Bewerbungen geschrieben und Vorstellungsgespräche geführt. Platz 1 des Rankings belegten dabei die KiTas. Denn viele konnten sich vorstellen mit kleinen Kindern zu spielen, Wandertage mitzumachen, vorzulesen, … Und tatsächlich konnten im Nachhinein die Praktikantinnen und Praktikanten aus den Kindergärten viele schöne Dinge berichten und stellten fest, wie groß sie eigentlich schon sind und in wie vielen Dingen sie die Kleinen schon unterstützen können.
Natürlich ist so ein Tag im Kindergarten doch auch anstrengend, was vielen schnell bewusstwurde. Sätze wie: „Manchmal machen die Kinder einfach nicht, was ich ihnen sage“, „Ich bin nachmittags ganz schön müde“ oder „Ich verstehe jetzt, warum Mama und Papa nach der Arbeit gestresst sind“ wiederholten sich. Willkommen in der Arbeitswelt!
Doch nicht alle Jugendlichen waren im Kindergarten – auch Seniorenheime, die Tafel, Grundschulen oder Jugendorganisationen wurden besucht. Sicher ist, dass die jungen Erwachsenen viele bereichernde Erfahrungen sammeln konnten und als engagierte junge Leute zurück in die Schule gingen. Viele von ihnen sind ihren Berufsvorstellungen durch das Sozialpraktikum schon viel nähergekommen und wissen jetzt, was sie sich gut vorstellen können – oder zumindest, was für sie später nicht in Frage kommt.
Wieder zurück in der Schule haben wir uns im Gesprächskreis zusammengesetzt, Fragen an die Klasse formuliert und uns über unsere Erfahrungen ausgetauscht. Dabei kam heraus, dass viele der Jugendlichen Erfahrungen mit Inklusion machen durften – beispielsweise durch körperliche und geistige Behinderungen bei Kindern oder in der Mitarbeiterschaft, durch Sprachbarrieren aufgrund eines Migrationshintergrunds, o.Ä. Spätestens dort ließ sich feststellen, wie unglaublich wertvoll das Sozialpraktikum für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ist und wie sie dadurch verstärkt die Werte unserer Schule auch außerhalb des Unterrichts erfahren und erfahrbar machen dürfen.