Die achten Klassen diskutieren, was das Zeug hält! Aber warum eigentlich?
Diskussion sind in der Schule allgegenwärtig: „Nein, ich möchte keine Hausaufgaben machen!“, „Aber, das ist zu schwer!“. Doch diese Diskussionen sind nicht zielführend und deshalb lernen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 8 im Fach PoWi nun richtig diskutieren.
Thema der Diskussion ist Gerechtigkeit. Mithilfe des Verständnisses von Gerechtigkeit sollen Schülerinnen und Schüler an die Urteilsbildung herangeführt werden, also nicht nur, eine Meinung oder einen Standpunkt zu vertreten, sondern ein Urteil auf Grundlage von Abwägung verschiedener Positionen fällen zu können.
Dass Gerechtigkeit komplexer ist als vorerst angenommen, erfahren die Lernenden an Beispielen: „Gerechtigkeit bedeutet, dass alle gleich behandelt werden“ oder „Gerechtigkeit heißt, gleiche Rechte für alle“. Ist das so?
Konfrontation mit dem Diskussionsthema erfahren die Klassen, indem sie einen Beispielfall als gerecht oder ungerecht einschätzen sollen. Sie lernen, was Argumente und Gegenargumente sind und notieren diese auf Karteikarten, um anschließend in eine Diskussion zu gehen.
Natürlich diskutieren jetzt nicht alle Schüler gleichzeitig, sondern eine Person pro Gruppe. Die anderen bekommen einen Beobachtungsauftrag. Es soll auf Körperhaltung, Gestik, Mimik und die Argumentationsweise, der jeweiligen Person geachtet werden. Zudem werden die Rollen der Zeit-, Regelwächter/in und Moderator/in verteilt. Eine großartige Chance für die Schülerinnen und Schüler, um Verantwortung zu übernehmen und sich selbst und die Klasse zu regulieren.
Nach Ablauf der Zeit, können sich die Diskutierenden auf einen Kompromiss einigen, da erkannt wurde, dass es keine optimale Lösung für beide Seiten gibt.
Eine Diskussion wie diese, muss in den kommenden Wochen ausgewertet werden, um einen Lerneffekt zu erzielen: Wie diskutieren wir richtig?