Wie jedes Jahr fand in unserer Realschule am Buß- und Bettag der Wicherntag statt. Das bedeutete: Alle Lehrkräfte boten Aktionen an, die mit dem Leben und Wirken unseres Namensgebers Johann Hinrich Wichern zu tun haben. Die Schülerinnen und Schüler konnten aus einem vielschichtigen Angebot auswählen.
„Die Stimmung wechselte zwischen kreativer Lebhaftigkeit und hoher Konzentration“.
Da gab es: Comics der Barmherzigkeit, “Hinter Gittern” – Strafvollzug in der JVA Kassel (siehe separater Artikel), Kerzen gießen, „Lies mir vor!“, Kreatives aus Papier und Pappmaché, Adventsschmuck filzen, eine weihnachtliche Kreativwerkstatt, Spiele mit sozialem Aspekt herstellen, Adventszauber fürs Handgelenk, eine Wichern-Stadtwanderung durch Kassels Norden, “Der will nur spielen” – wenn ein Hund zur Schule geht… und was natürlich nicht fehlen durfte : Adventskränze basteln, denn Wichern ist der Erfinder des Adventskranzes.
Was war das für ein kreatives Gewusel in der Schule. Überall wurde gebastelt, Materialien hergestellt und verarbeitet, gefilzt, gegossen, geflochten, geschrieben, gemalt, gebellt, geknotet, geplottet und digital designt. Und überall arbeiteten Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassenstufen zusammen. Nach der 5. Stunde konnten die Werke bestaunt werden: Nach frischem Tannengrün duftende Adventskränze, Weihnachtskarten mit einem Plotter gestaltet, persönliche Schmuckarmbänder, individuelle Kerzen, selbstgeschöpfte Karten, kreative Spiele, nachdenkliche Comics, und noch mehr.
Drei der Gruppen waren unterwegs. Auch hier gab es viel zu entdecken: Vorlesen in einer Kita macht richtig Spaß. Wie arbeitet ein Drogenhund? Wie leben eigentlich Gefängnisinsassen? Und wie kann der Glaube an Jesus Christus Menschen motivieren, in einem weniger schönen Stadtteil Kassels eine Wohngemeinschaft zu gründen und dadurch vielen Menschen einen neuen Start, Perspektive und Heimat zu geben?
Viele Eindrücke wurden gesammelt und wunderschöne Dinge gestaltet – das war unser diesjähriger Wichern-Projekttag.