Was liegt mir und wo soll die Reise mal hingehen?
Vor den Herbstferien drehte sich alles um das Thema KomPo7, ein Kompetenzfeststellungsverfahren für den 7. Jahrgang, das bereits seit einigen Jahren um diese Zeit im Rahmen der Berufsorientierung an der JHWS umgesetzt wird. Dabei schlüpften alle Lehrkräfte des Jahrgangs in die Rolle des Beobachters, während die Schülerinnen und Schüler selbstständig in ihren festen Kleingruppen aktiv wurden. Aber dazu gleich mehr…
Und was machten die anderen Lernenden während dessen?
Während die Jahrgänge 5 und 6 Unterricht hatten und auf Exkursion gingen, setzten die Klassen 8 und 9 einen Social Day um und schrieben anschließend einen Bericht über ihre Erfahrungen. Die 10. Klasse war ebenfalls unterwegs auf Orientierungstagen: den traditionellen Stillen Tagen. So blieb in unserem Schulgebäude ausnahmsweise viel Platz für die Lernenden der 7a und b, um Problemstellungen kreativ und mit Teamgeist zu lösen.
Aber was bedeutet eigentlich Kompo7?
Im Rahmen des Kompetenzfeststellungsverfahrens KomPo7* werden die Interessen, Neigungen und Stärken von den Jugendlichen der Klassen 7 ermittelt, Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt kennengelernt und den eigenen Neigungen und Interessen gegenübergestellt. So erhalten die Jugendlichen erste Hinweise und Anregungen für den weiteren Prozess der Berufsorientierung.
Es ist gar nicht so einfach beispielsweise eine Papierbücke zu bauen, wenn man nur wenige Materialien, eine knappe Vorgabe und ein enges Zeitfenster zur Verfügung gestellt bekommt. Hier waren Teamwork, Timing und Problemlösefähigkeit gefragt. Die Schülerinnen und Schüler bauten am ersten KomPo7-Tag aber nicht nur Brücken aus Papier, sondern auch große Luftballontiere. Eine Aufgabe, die in den Gruppen für Spaß sorgte. Dabei konnten u.a. Kreativität, Ausdauer, Teamfähigkeit, Problemlösung und die Kommunikationsfähigkeit der Einzelnen gut beobachtet werden.
Am zweiten KomPo7-Tag besuchte uns die Firma Hackländer aus Kaufungen – einer der Kooperationspartner der JHWS im Bereich der Berufsorientierung.
Die Jugendlichen hatten im AL-Unterricht Interviewfragen vorbereitet, die sie an die drei Vertreter von Hackländer stellten. So sammelten sie nicht nur wertvolle Informationen über das Unternehmen, sondern setzten sich auch mit möglichen Ausbildungsberufen auseinander. Die beiden Azubis konnten Rede und Antwort stehen zu ihren Ausbildungsberufen des Groß-und Außenhandelskaufmanns, sowie zur Fachkraft für Lagerlogistik. Ausbildungsleiter, Herr Kohlhase, unterstützte die beiden dabei.
Die Schülerinnen und Schüler waren sehr aktiv und trauten sich viele Fragen zu stellen, beispielsweise zu den Aufgaben und Tätigkeiten, zu den Arbeitsbedingungen und den Fähigkeiten, die man für den Ausbildungsberuf mitbringen sollte.
Ein sehr produktiver Vormittag. Nach einer Pause begannen die Jugendlichen in ihren Kleingruppen mit der Strukturierung der erhaltenen Antworten und der Erstellung von Job-Plakaten zum Thema, welche am nächsten Vormittag präsentiert wurden.
Hierbei standen die Fähigkeiten zu planen, Informationen zu strukturieren und gut miteinander zu kommunizieren im Vordergrund. Kompetenzen, die im späteren Arbeitsleben dringend benötigt werden.
Nun freuen wir uns darauf den einzelnen Schülerinnen und Schülern nach den Herbstferien im Rahmen eines Feedbackgesprächs, zu dem auch die Eltern/Erziehungsberechtigten herzlich eingeladen sind, eine Rückmeldung zu den beobachteten Stärken zu geben.
*KomPo7 wurde vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. (bwhw) und dem Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e.V. (VSB) entwickelt.